Erdgas und die Umwelt
2004 verursachte der Straßenverkehr 50 % aller in Deutschland ausgetretenen Kohlendioxide und Stickoxide. Die Umweltverschmutzung sollte also vor allem in diesem Bereich bekämpft werden. Erdgas ist im Vergleich zu Benzin und vor allem Diesel als Kraftstoff äußert umweltfreundlich - im Vergleich fallen bis zu 25 % weniger CO2 an. Ein Erdgasmotor emittiert über 75 % weniger Kohlenmonoxid und ganze 80 % weniger Stickoxide und sonstige Kohlenwasserstoffe als ein Benziner. Im Vergleich zum Diesel ergibt sich ähnliches: 80 % weniger Stickoxide und Kohlenwasserstoffe und es werden fast keine Schwefeloxid-, Ruß- und anderen Partikel ausgestoßen.
Trotzdem besteht inzwischen ca. 13 % der Verschmutzung der Atmosphäre aus Methan - eben dem Gas, aus welchem Erdgas besteht. Das hat aber einen ganz anderen Ursprung: In der Natur wird viel Methan produziert. Manche Pflanzen stoßen es aus und es entsteht generell beim sauerstoffreien Verwesen oder Verdauen von Biomasse. Dies geschieht vorrangig im Pansen von Kühen: eine Kuh gibt im Jahr insgesamt 100 kg Methan ab (das entspricht 3.000 kWh). Das ist genug, um im Winter die Wohnung einer vierköpfigen Familie einen Monat lang warm zu halten - inklusive warmem Wasser. Alle Kühe Deutschlands zusammen könnten mit ihrem Methangas sogar die gesamte Versorgung von Berlin übernehmen - ein Jahr lang. Auch kommt Methan von Reisfeldern und Termiten, dies aber nicht in so großen Mengen.